Die Kulturlandschaft „Karpfenteichwirtschaft“ ist nicht nur für erholungsuchende Menschen ein Paradies zum Spazierengehen, Natur genießen und Ruhe finden. Sie bietet auch Lebensraum für viele Vögel, Säugetiere, Amphibien und Insekten.
Viele Wildtiere, die sich auf unserer Teichwirtschaft angesiedelt haben, ernähren sich von den Fischen, die wir in die Teiche einsetzen bzw die sich in unseren Teichen vermehrt haben.
Das Leben von und mit der Natur bedeutet auch, zu teilen und grundsätzlich sind wir gern dazu bereit. Wir freuen uns über die große und faszinierende Artenvielfalt auf unserem Gelände. Wenn wir zum Beispiel die See- oder Fischadler beim Jagen beobachten, sind wir von Ehrfurcht vor diesen wunderschönen Tieren ergriffen.
Auch die Tatsache, dass sich auf unserer Fischzucht Otter (Tier des Jahres 2021!) angesiedelt haben, zeigt uns, dass wir ein hochwertiges Biotop geschaffen haben, in dem sich Wildtiere wohl fühlen.
Seeadler, Kormorane, Grau- und Silberreiher, Gänsesäger und Fischotter fressen aber zusammen so viele von unseren Karpfen, Forellen, Bachsaiblingen, „Lachsforellen“ und Goldforellen, dass für uns der wirtschaftliche Schaden erheblich ist. Bei den Karpfen sehen wir das Ausmaß der Verluste erst beim Abfischen im Herbst. In manchen Teichen bleiben nur 20 bis 25% der eingesetzten Karpfen übrig, in anderen liegen die Verluste „nur“ bei 50%, manchmal auch niedriger. Es kommt aber auch vor, dass wir beim Abfischen feststellen müssen, dass gar kein Karpfen mehr im Teich ist.
Die Verluste bei den Salmoniden sind ebenfalls gravierend, zumal vor allem unsere Regenbogenforellen eine gut greifbare Größe für fast alle „Fischesser“ haben.
Es sind nicht nur die gefressenen Fische, die als wirtschaftliche Schäden bei uns zu Buche schlagen. Viele Fische werden von den Prädatoren verletzt und erliegen später ihren Verletzungen oder haben so große Verletzungen, dass sie notgeschlachtet und nicht vermarktet werden können.
Neben den Tieren, die selbst Fische jagen, profitieren auch Krähen, Füchse, Dachse, Marderhunde u.a. davon, dass die Fische nicht immer ganz aufgefressen werden. Sie fressen dann die Reste, so dass die Jäger neue Beute machen müssen. Die Krähen sind sogar so clever, dass sie die Seeadler so lange attackieren, bis sie ihre erbeuteten Fische fallen lassen. Die Fische werden dann von den Krähen gefressen und die Adler jagen erneut. Dadurch fangen die Adler wesentlich mehr Fische als sie selbst fressen. Das ist zwar ein spannendes Natur-Schauspiel, erhöht aber die Verluste für uns gewaltig.
Bislang tragen wir alle Kosten für diese „Wildtierfütterung“ selbst und seit wir neben all den fischfressenden Vögeln auch noch Fischotter in unserer Anlage haben, sind die Verluste so groß, dass wir von der Fischzucht und –mast nicht mehr leben können. Deshalb haben wir unseren Betrieb auf verschiedene Standbeine gestellt.
Wir bieten allen, die sich als Natur- und Tierschützer*innen bzw. Natur- und Wildtierliebhaber*innen sehen, an, sich an den Futter-Kosten zu beteiligen.
Damit wir unsere Fischzucht und somit den Lebensraum für fischfressende Tiere erhalten können, können wir jede Unterstützung gebrauchen.
Die Idee, Wildtierpatenschaften zu vergeben, war ursprünglich nur ein Gedankenspiel, könnte aber durchaus in Zukunft zum Thema werden! Jede*r kann sich ausrechnen, wie viel Seeadler, Otter, Fischreiher und all die anderen Mitesser pro Monat an Fisch fangen und fressen und wie hoch die Kosten dafür sind, die wir aufbringen müssen.
Falls Sie sich an den Futterkosten beteiligen möchten, sprechen Sie uns gerne an – wir freuen uns über jede Unterstützung!
Fischzucht Knutzen, Am Fischteich 1, 25551 Hohenlockstedt, www.fischzucht-knutzen.de, Tel.: 04826 850579